LTE: Stand 2013 und Ausblick auf die nächsten Jahre

14.11.2013 von sm

lte-funkmastDas Marketing seitens der LTE-Netz-Betreiber zeigt Wirkung: Aktuell können schon deutlich mehr Verbraucher den Begriff „LTE“ zuordnen als noch vor einem Jahr: Der Anteil der Befragten, die nichts mit LTE assoziierten, sank von damals 42% auf heute 17%. Doch die Umfrage unter den 2.000 deutschen Mobilfunknutzern ergab auch, dass etwa die Hälfte aller Besitzer von LTE-Smartphones das 4G-Netz noch nicht nutzt. Die Ursache dafür liegt wohl in den höheren Kosten – und der Tatsache, dass häufig der Mehrwert von LTE unklar ist.

Vodafones ehrgeizige Pläne: Vollversorgung bis 2015

Derzeit verfügt bereits ein Großteil des Bundesgebiets über LTE, darunter insbesondere die bis dato „weißen Flecken“. Damit sind jene Gebiete gemeint, die bisher überhaupt nicht mit Breitband-Internet versorgt waren und erst mit der neuen, reichweitenstarken Funktechnik erschlossen werden konnten. Das Problem: Die gute Versorgungsquote resultiert daraus, dass die Kapazitäten verschiedener Netzbetreiber addiert werden. Die Kunden haben aber natürlich nur einen LTE-Vertrag bei einem der Anbieter – und profitieren nicht von den Sendestationen der Konkurrenz. Auch wenn sowohl Telekom, Vodafone als auch O2 stark um eine flächendeckende Versorgung bemüht sind, wird bis dahin wohl noch etwas Zeit vergehen. Während nach der Versteigerung der LTE-Lizenzen im Jahre 2010 noch bis Ende 2013 eine vollständige Netzabdeckung durch das LTE-Netz versprochen wurde, ist man mit konkreten Zeitplänen derzeit vorsichtiger geworden: O2 baut das Netz derzeit vor allem in Gebieten aus, in denen eine besonders hohe Nutzung der eigenen Datendienste stattfindet. Die Telekom will immerhin 50% der Fläche Deutschlands mit dem eigenen 4G-Netz ausstatten – bis 2016. Vodafone zeigt sich optimistischer: Nachdem alle 81 deutschen Großstädte in diesem Jahr mit LTE versorgt wurden, will man bis 2015 eine flächendeckende Nutzung ermöglichen. Die Ankündigung, die maximale Datenrate von 100 auf 150 MBit/s anzuheben, wurde sowohl im D1- als auch D2-Netz in ausgewählten Städten bereits umgesetzt.

Neue LTE-Smartphones sollen den Massenmarkt erschließen

Eine weitere Neuerung im kommenden Jahr wird das sogenannte Voice-over-LTE (VoLTE) sein. Bisher musste für Gespräche auf das GSM- bzw. UMTS-Netz zurückgegriffen werden, was auf Grund des Netzwechsels zu Verzögerungen beim Rufaufbau führt. Mit VoLTE soll auch das der Vergangenheit angehören. Ebenso wichtig ist die Verfügbarkeit LTE-fähiger Geräte: Von Samsung über Nokia bis hin zu HTC wollen sämtliche namhaften Hersteller im kommenden Jahr mehr Smartphones der unteren und mittleren Preisklasse auf den Markt bringen, die alle deutschen LTE-Funkfrequenzen verarbeiten können und den Endkunden zudem weitere Cat4-Geräte bescheren, die eine Geschwindigkeit von 150 Mbit/s unterstützen. Insgesamt lässt sich sagen, dass sowohl Endgeräte als auch LTE-Netze in 2013 in Deutschland durchaus praxisreif geworden sind und in absehbarer Zukunft die Welt des mobilen Internet vollständig revolutionieren dürften.

Bild-Quelle: © Ezio Gutzemberg – Fotolia.com

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